Der Haus- und Hofschäumer
Der Reflets war mein Einstieg in die Buecher’sche Crémantwelt. Die Jahrgänge 2014, 2015, 2016 und 2017 durfte ich bis jetzt verkosten, wobei die Stilistik gleich bleibt, die Ausprägung aber immer leicht differiert. Bei einem schwierigen Jahr erfährt man sozusagen durch das Erzeugnis über die vermehrten Anstrengungen des Weinbauern, doch noch ein gutes Ergebnis zu liefern. Das finde ich sehr inspirierend beim Verständnis des Weines als Naturprodukt, wohingegen ich stets gleich schmeckenden, massentauglichen Marken mit einer gehörigen Skepsis gegenüberstehe.
Der 2017er ähnelt seinem Vorgänger schon sehr: Lang anhaltende Perlage, das Frucht/Säurespiel ist sehr gelungen, immer eine ganz leicht bittere Note dabei, wieder sehr stabil, wenn er länger offen am Tisch steht. Die vergleichsweise langen (für die zweitunterste(!) Stufe im Buecher-Programm) 50 Monate Reifung bringt feine zusätzliche Röstaromen hervor.
Was mir beim Reflets so gefällt: Er ist kein Schmeichler, sondern ein kleiner Sturkopf, also eher nicht der brave Schaumwein, den man zum 80er-Geburtstag der Erbtante mitnimmt.
Meine bevorzugte Wahl als Küchenwein, da fällt das Kochen beschwingt und kreativ aus.
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