Das weiße Band des Gipses
Es könnte auch sein, dass Manuel Jorel gern Jimi Hendrix hört, wenn du den rockhistorischen Hinweis einordnen kannst. Das Unkonventionelle liegt ihm auf jeden Fall. Im Roussillon hat sich ein Zentrum der positiv Weinverrückten gebildet, da wird munter drauflos experimentiert, oft unterlegt mit den alten Traditionen der Weinbereitung und den fast vergessenen Rebsorten, die mit Müh und Not der Massenproduktion des späten letzten Jahrhunderts widerstanden haben.
Alle weißen Trauben, derer Manuel Jorel auf seinem Anwesen habhaft werden kann, gehen in der Bande de Gypse auf. Strohgelber Naturwein, er hüpft einen nicht mit praller Frucht an. Die erste Nase ist eher vanillig vom Holzeinsatz, das wird aber schnell dezenter. Mineralisch kräutrig mit schönem Mundgefühl und beachtlichem Nachhall, eine ganz leichte Bitterkeit fördert das Verlangen nach mehr. Der Wein bleibt auch nach einigen offenen Tagen sehr stabil.
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