Verkannt im Heimatland
Hand aufs Herz, welcher österreichische Weinliebhaber hat schon einmal heimischen Silvaner getrunken? Dabei zählt diese Rebsorte zu den ältesten aus Österreich. Okay, ja, Grüner Veltliner ist einfacher im Weinberg und vielfältiger im Glas, und die Winterfrosthärte ist auch nicht so des Silvaners Metier, aber schad ist es schon. Verbreitet ist er heute hauptsächlich in Franken und Rheinhessen. Ein wenig hält er sich auch noch im Elsass, hier Sylvaner geheißen. Er führt ein unverdientes Rückzugsgefecht vor allem gegen den Pinot Gris.
Haltet Ausschau nach alten Reben (Vieilles Vignes), von ihnen stammt der besonders interessante Stoff, wie hier der Expression von Agapé. Eine freundlich fruchtig frische Nase, ein wenig Heuwiese ist dabei, auch Mirabellen und Pfirsich. Der kompakte Körper überrascht, die Säure liegt im mittleren Bereich, das wirkt sehr fein und gediegen. Lasst den Sylvaner ruhig ein wenig im Mund spazieren gehen, er wird es reichlich danken.
In der Küche extrem vielseitig einsetzbar, und es wäre nicht das Elsass, wenn nicht Sauerkraut eine Rolle spielen könnte.
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