Der Inbegriff des Juraweins
Auf der Suche nach leicht Abseitigem in der Weinwelt wurden vor etlichen Jahren die Sommeliers auf die alte, beinahe urtümliche Rebsorte Savagnin aufmerksam. Es gibt wenig davon, der Wein schmeckt eigen, aber spannend – perfekt, um eine Geschichte für den Konsumenten zu erzählen. Natürlich hatten die Experten vollkommen Recht, der Jura und seine argen Erzeugnisse mussten einfach bekannt gemacht werden. Savagnin ist mit dem Traminer eng verwandt, kommt außer im Jura noch ein klein wenig in Savoyen und im Schweizer Wallis vor (dort Heida genannt) und bringt säurestarke, vollmundige, knochentrockene Weine mit ewig langer Haltbarkeit hervor.
Eine kleine Warnung ist notwendig: Definitiv nichts für Einsteiger, der Wein fordert einen richtig, das erste Glas Savagnin in des Weintrinkers Leben will bezwungen werden, aber danach hat sich die Geschmackspalette merklich erweitert. Mit ein wenig Übung wird der Wein dann sogar zu einem Begleiter eines gemütlichen Leseabends auf dem Sofa.
Amélies Savagnin von alten Reben liefert eine herrlich eindringliche Nase nach schwarzen Nüssen und Honig. Ein bisschen so, wie wenn man den Medizinschrank der kräuterelixieraffinen Großtante öffnet – das meine ich jetzt respektvoll. Der Naseneindruck setzt sich am Gaumen fort, sehr ausgewogen die Balance von Frucht, Würzigkeit und Säure, ewig lang im Abgang. Großartig zur Käseplatte.
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