Der Gott des Weines
Dionysos, der griechische Gott der Trauben bis hin zur wahnsinnigen Ekstase. Naja, die Hinweise auf orgiastische Gelage, verursacht durch Cabernet Franc, sind eher dünn gesät, aber als Sorgenbrecher, wie Dionysos manchmal bezeichnet wird, kann ich mir den Wein durchaus gut vorstellen. Wir befinden uns hier in der klassischen Rotweingegend an der Loire, atlantisch beeinflusst mit relativ kühlem Klima, dem Reich des Cabernet Franc. Im Gegensatz zum bekannteren Cabernet Sauvignon (Bordeaux,..) drückt sich diese Traube nicht über die Tanninausbeute, sondern mit eleganter Würzigkeit aus.
Man merkt schon, beim Dionysos sind die besten Reben des Weinguts zugange, da ist Substanz und Kraft vorhanden. Die Aromen in der Nase erinnern an dunkle Wildfrüchte wie z.B. Schlehdorn, und ja, auch ein wenig Pferdestall ist dabei. Die Holzreifung setzt sich am Gaumen ganz leicht nieder, eine sehr anregende Kräuternote mischt mit, der Trinkfluss ist reichlich gegeben, d.h. das wichtigste Kriterium ist bravourös erfüllt. Dem Wein schadet ein längerer Aufenthalt im Keller garantiert nicht, aber auch im jugendlichen Alter macht er bereits viel Spaß.

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