Der Haus- und Hofschäumer
Der Reflets war mein Einstieg in die Buecher’sche Crémantwelt. Die Jahrgänge 2014, 2015 und 2016 durfte ich bis jetzt verkosten, wobei die Stilistik gleich bleibt, die Ausprägung aber immer leicht differiert. Bei einem schwierigen Jahr erfährt man sozusagen durch das Erzeugnis über die vermehrten Anstrengungen des Weinbauern, doch noch ein gutes Ergebnis zu liefern. Das finde ich sehr inspirierend beim Verständnis des Weines als Naturprodukt, wohingegen ich stets gleich schmeckenden, massentauglichen Marken mit einer gehörigen Skepsis gegenüberstehe.
Zum 2016er: Lang anhaltende Perlage, das Frucht/Säurespiel ist sehr gelungen, immer eine leicht bittere Note dabei, sehr lang im Abgang, äußerst stabil, wenn er länger offen am Tisch steht. Was mir beim Reflets so gefällt: Er ist kein Schmeichler, sondern ein kleiner Sturkopf, also eher nicht der brave Schaumwein, den man zum 80er-Geburtstag der Erbtante mitnimmt.
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