Die Hausstilistik
Ein wenig Theorie über die Besonderheiten des Chablis-Gebiets ist angesagt. Beginnen wir unten in der Qualitäts- und Preispyramide mit Petit Chablis (dem kleinen), der vor allem auf klimatisch ungünstigen Plateauflächen und vielleicht sogar Nordhängen wächst. Es geht hier vor allem um eine mengenmäßige Aufstockung der Absatzmengen, Ausnahmen bestätigen die Regel (12-15 Euro). Spannender wird es beim Chablis an sich, bessere Lagen, vollere Weine (15-20 Euro). Weiter geht die Reise zum Chablis Premier Cru (erstes Gewächs), der sich auf den Süd/Osthängen tummelt. Es gibt zwölf Einzellagen, deren Namen für die Freaks unter uns interessant sind, aber jede Lage liefert eine eigene Charakteristik des Weins (20-32 Euro). Der heilige Gral sind die 7 Grand Cru Lagen mit südwestlicher Ausrichtung gleich nördlich der Stadt Chablis. Den intensiven, spannungsreichen Geschmack kann man ab 50 Euro die Flasche genießen.
Der Chablis Bienommée repräsentiert den Hausstil von Poitout, schöne, runde Frucht im Zusammenspiel mit einer kargen Anmutung des kalkigen Bodens. Hier haben wir reife Mirabellen und Birne, die angenehme Säure stützt den Wein über die gesamte Gaumenlänge. Sollte man sich dazu durchringen, den Wein einige Tage geöffnet stehen zu lassen, wird sich die Frucht zugunsten einer salzig-mineralischen Note zurückziehen. Eine Verheißung für Puristen.
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