Orange oder rosa oder rot?
Familie Stoeffler ist gleichzeitig sehr traditionell, aber auch sehr hip und modern unterwegs. Der Inbegriff beider Welten ist eigentlich der Orangewein, eine Weinbereitung weißer Trauben nach Art eines Rotweins, très chic derzeit. Über Tage haben die Beerenhäute Zeit, dem gärenden Traubenmost Farb- und Gerbstoffe mitzugeben. Da eine Pinot Gris-Beere (Synonym Pinot Beurot) beim Ausreifen ein helles Rot annimmt, erhalten wir dunkelstes Rosa bzw. klares Hellrot im fertigen Wein, ein sehr verführerisches Farbenspiel.
Den unerfahrenen Konsumenten wird beim ersten Riechen und Schlucken wohl die Augenbraue irritiert hochgehen. Wir finden hier keine sortentypischen Aromen mehr, vergesst liebliche Frucht oder einschmeichelndes Mundgefühl. Dieser Wein ist richtig trocken, sehr direkt und straff, fordernd, aber er verleitet einen zum genauen Schmecken. Da sind viele Nuancen drin, Hollerbeeren und Ribisel, etwas rauchig, leicht salzig, es gibt einiges zu entdecken, vor allem ab dem zweiten Glas. Frisch aus dem Kühlschrank funktioniert der Le Beurot übrigens nicht, ein wenig Luft und Temperatur sind bestimmt von Vorteil. Noch ein Tipp: Vor dem Servieren die Flasche einige Stunden aufrecht stellen, damit sich die Hefe am Flaschenboden sammeln kann.
Ein Wein für Fortgeschrittene und welche, die es werden wollen.
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