Feuer und Flamme
Familie Stoeffler ist gleichzeitig sehr traditionell, aber auch sehr hip und modern unterwegs, besonders Adrien Stoeffler sei Dank dafür. Der Inbegriff beider Welten ist eigentlich der Orangewein, eine Weinbereitung weißer Trauben nach Art eines Rotweins, derzeit très chic in den Weinbars der Metropolen und der Städte, die sich dafür halten. Über Tage haben die Beerenhäute Zeit, dem gärenden Traubenmost Farb- und Gerbstoffe mitzugeben. Da eine Gewürztraminer-Beere beim Ausreifen bereits eine blässlich orange Farbe annimmt, erhalten wir bronzefarbenen Wein.
Gewürztraminer, naja, überbordend viele Fans dieser sehr dominanten Schmeckersorte werden sich in der Weinwelt nicht finden lassen. Der intensive Geruch und Geschmack nach Litschi und Rosen in Kombination mit viel Restsüße und wenig Säure lassen viele Konsumenten nach dem zweiten Glas aufgeben. Diese Eigenschaften machen den Gewürztraminer aber auch sehr interessant für die Orangeweinbereitung, denn anders als bei vielen derartigen Weinen sind die Primäraromen hier noch erkennbar. Jedoch sehr straight, ohne unnötiges Fleisch auf den Rippen. Der Wein ist richtig trocken, mineralisch im Ausdruck, trotzdem sind noch Fruchtaspekte am Gaumen vorhanden, plus ein langes Mundgefühl.
Außergewöhnlicher Stoff für die Wagemutigen.
Noch ein Tipp: Vor dem Servieren die Flasche einige Stunden aufrecht stellen, damit sich die Hefe am Flaschenboden sammeln kann.
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